Wald, Katholische Pfarrkirche St. Bernhard (ehem. Klosterkirche der Zisterzienserinnen)
Stationen
1751 neue Orgel von Johann Georg Aichgasser, Überlingen (I/P 16, mechanische Schleiflade). Manualwerk mit 13 Registern im reich verzierten Barockgehäuse, Umfang C-c3 bei 'kurzer Oktave', Pedalwerk mit 3 Registern vermutlich frei dahinter, Umfang C-f0, Keilbälge in freier Aufstellung daneben.
Um 1800 Dispositionsänderung, Erweiterung des Manualumfangs bis f3 auf Zusatzlade, neue Pedalwindlade mit zwei zusätzlichen Zungenregistern (I/P 18), Einwandung des Pedalwerks.
1917 werden die Prospektpfeifen zwar aufgenommen, jedoch nicht requiriert.
Zu unbekanntem Zeitpunkt wird die Windanlage erneuert und auf den Kirchendachboden versetzt, später ergänzt durch ein elektrisches Gebläse.
1957 Instandsetzung der nahezu unspielbaren Orgel durch Karl-Otto Mönch, Überlingen. Neuer Spielschrank, fehlende Semitonien werden durch Oktavieren gewonnen, Erweiterung des Pedalumfangs bis d1 auf Zusatzlade, Erneuerung der Pfeifen von Gamba 8' in gleicher Mensur.
1977 umfassende Restaurierung, weitgehende Rückführung auf den Zustand um 1800. Rekonstruktion der Spielanlage unter Beibehaltung des Tastenumfangs C-f3 bzw. C-d1. Für die ursprünglich nicht vorhandenen Töne werden Blindkanzellen in den Windladen aktiviert. Aus Gründen der Gehäusestatik und Zugänglichkeit muss der von oben in die Orgel geführte Windkanal entfernt werden. Als vorläufige Windversorgung dient ein in die Altarmensa hinter der Orgel integrierter Schwimmerbalg mit elektrischem Gebläse.
Disposition
Manualwerk
C-f3
Pedalwerk
C-d1
Principal
8'
G-fs2 Prosp.
Subbas
16'
Flauto
8'
Octavbass
8'
Coppel
8'
Violon
8'
Quintaden
8'
Bombard
16'
Gamba
8'
B + D
Posaune
8'
Dulcian
8'
B + D
Octav
4'
Flauto
4'
Quinte
22/3'
Superoctav
2'
Mixtur
2'
Cimbalum
1'
Cornet
Pedalkoppel
Nach allen Veränderungen besitzt die Orgel heute dennoch den größten Anteil an Originalsubstanz von allen erhaltenen Werken des Johann Georg Aichgasser.