Reichenbach am Heuberg, Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Stationen
1763 neue Orgel von Hieronymus Spiegel, Rottenburg am Neckar (I/P 10, mechanische Schleiflade, Pedal-Tonventillade).
Eingebaute Spielanlage, Manualumfang C-c3, Pedalumfang C-H, kurze Oktave, 3 Spanbälge.
1834 Umbau durch Josef Braun, Spaichingen. Neuer Manual-Kanzellenkörper unter Zufügung von Cs, Ds, Fs und Gs beiderseits außen (Pfeifenstöcke werden beibehalten!), Aktivierung von Leerkanzellen der Pedallade für Cs, Ds, Fs, Gs und c0, Ergänzung der fehlenden Semitonien in allen Registern, freistehender Spieltisch, Anpassung der Spieltraktur und Registermechanik unter Verwendung des vorhandenen Materials.
1889 Umbau durch Johann Baptist Schefold, Biberach.
Salicional 8' anstelle von Sesquialtera, Umstellung der Mixtur in 2'-Lage, Änderungen an Quint und Octav unter Verwendung von Sesquialtera-Pfeifen, neue Kastenbälge mit Aufstellung auf dem Kirchendachboden (alte Balgplatten werden zur Einhausung verwendet).
1938 Ersatz der requirierten Prospektpfeifen in Zink durch Gebr. Stehle, Bittelbronn.
1983 umfassende Restaurierung nach streng konservatorischen Maßstäben und Rückführung des Zustands von 1763, wobei der Manual-Kanzellenkörper und die zugefügten Pfeifen von Braun (1834) beibehalten werden.
Rekonstruktion der Prospektpfeifen in Zinn und der fehlenden Pfeifen des Originalsbestands, Rekonstruktion der Spielanlage mit einschenkligen Tasten, Rekonstruktion fehlender Teile der Spieltraktur und Registermechanik, Rekonstruktion eines Spanbalgs mit Unterbringung im Untergehäuse.
Disposition
Manualwerk
C-c3
Pedalwerk
C-c0
Copel
8'
Subbaß
16'
Gamba
8'
Octavbaß
8'
Principal
4'
C-c3 Prosp.
Flöte
4'
Quint
22/3'
Octav
2'
Sesquialtera 2f.
Mixtur 3f.
1'
Feste Pedalkoppel
Nach allen Veränderungen besitzt die Orgel heute dennoch den größten Anteil an Originalsubstanz von allen erhaltenen Werken des Hieronymus Spiegel.